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Geistliche Hausapotheke

09.10.2022

"…bitte bei deinem Sohn, dass er gewähre"

Bild: Arcaion, in Pfarrbriefservice.de

Nicht nur in meiner Rolle als Lehrer in einer Grundschule merke ich, dass sich Gebete meist auf die Bereiche von Besitz, Erfolg und Gesundheit beschränken. Das, weswegen sich unsere Vorfahren die Knie wundgebetet haben, nämlich dass sie in dem Himmel kommen, spielt bei uns kaum mehr eine Rolle.

An diesem Sonntag feiern wir das Rosenkranzfest. Sie kennen gewiss das schöne Lied "Rosenkranzkönigin" im Gotteslob 859. Dort fällt mir immer ein Satz auf: „Bitte bei deinem Sohn, dass er gewähre – was von dem Himmel kommt“.

Das wiederkäuende Gebet beim Rosenkranz lehrt uns, dass Beten nicht darin besteht, Habens-Wünsche zu formulieren. Beten ist Anbetung Gottes und Bitte um Gottes Gaben.

Ich möchte auch Sie ermutigen, den Rosenkranz zu benutzen. Gott hört ihnen zu. Sie müssen sich die Zeit nehmen, um mit ihm zu sprechen. Im Rosenkranz muss man sich nicht viele Gedanken machen. Es reicht, sich in eine unserer Kirchen hineinzusetzen und sich vom Gebet der anderen tragen zu lassen.

Ihr Pfarrvikar Simon Heindl