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Geistliche Hausapotheke

20.12.2020

Ein Hoch auf die kleinen Lösungen!

Foto: Pfarrbriefservice

ein
Hoch
auf die
kleinen Lösungen

auch
der Stall
zu Betlehem           

war ein Dach
über dem Kopf

 

„Weihnachten wird anders!“ las ich schon Mitte November auf dem Bildschirm im VAG-Bus. Recht hat der Gesundheitsminister, der hier zitiert wurde. Unsere bis auf den letzten Platz gefüllten ökumenischen Kinderchristmetten am „Heiligen Nachmittag“ in Eibach wird es nicht geben.

In diesen Zeiten tut sich leichter, wer nicht starr am Überkommenen klebt, sondern Ausschau hält nach anderen oder auch kleineren Lösungen. „Runter mit den hohen Ansprüchen!“ sagte mein Hauptabteilungsleiter, als vor einigen Jahren abzusehen war, dass mein schönes Erstkommunionmodell ein Auslaufmodell sein würde. Und er hatte ebenfalls Recht! Die jetzige Form entspricht mehr den Bedürfnissen unserer Familien und auch unseren Kräften.

Corona bringt einerseits kleine Lösungen hervor, die sich - nach der ersten Ernüchterung - als „klein, aber fein“ entpuppen, als intim und persönlich: wie unsere Mini-Erstkommunionfeiern im September oder die „Weg-Gottesdienste im Wohnzimmer“ für alle Kommunionkinder, die in Quarantäne sind.

Andererseits zwingt uns Corona dazu, unsere mit viel Liebe entwickelten unkonventionellen Lösungen vom Oktober nochmal neu auf den Prüfstand zu stellen und sich von ihnen zu verabschieden. Das war am vergangenen Dienstag der Fall, als wir schweren Herzens beschlossen, die ökumenischen Feiern unter freiem Himmel am Heiligen Abend für Eibach abzusagen.

Stattdessen haben wir "Weihnachten to go"-Tüten gepackt und in den beiden Eibacher Kirchen deponiert, mit dem "Friedenslicht von Betlehem" drin und mit einem Vorschlag für einen Hausgottesdienst am Heiligen Abend. Ich bin überzeugt: Auch diese noch kleinere Lösung wird viele Menschen geistlich nähren, denn sie ist der aktuellen Situation angemessen. 

Im Mühen um alle diese kleinen Lösungen dürfen wir uns verbunden wissen mit Maria und Josef, die Ja sagten zur "kleinen Lösung", zum Stall von Betlehem. Sie machen uns Mut, mit unseren kleinen Lösungen die Heilsgeschichte weiterzuschreiben.

Wie sieht Ihre kleine Lösung für Weihnachten aus? Schreiben Sie mir gerne.

Ihre Gemeindereferentin Irene Keil