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Geistliche Hausapotheke

13.06.2021

Ein unbekannter Namenspatron

In diesen Tagen feiern wir am 15. Juni einen Heiligen, dessen Namen wir oft hören. Jedoch weiß wohl kaum einer mehr von ihm.

Veit (oder lateinisch Vitus) wurde auf Sizilien geboren und soll als Märtyrer im Jahr 304 unter Kaiser Diokletian gestorben sein. Der Legende nach sollte er seinen Glauben aufgeben und heidnischen Göttern opfern. Als Veit sich wieder weigerte, wurde er vor die Löwen geworfen, damit diese ihn zerfetzten. Die Löwen aber legten sich vor ihm nieder, leckten seine Füße und taten ihm nichts. Schließlich wurde Veit in einen Kessel voll siedendem Öl geworfen.

Soviel zur Legende des Heiligen Veit. Vieles mehr mag im Mittelalter dazugekommen sein. Dennoch hat dieser Heilige bei uns in Franken Spuren hinterlassen wie kaum ein anderer: Besungen wird er nicht nur in Kirchen, sondern in der 4. Strophe des Frankenliedes : „Zum heil’gen Veit von Staffelstein….“. Viele Kirchen und Ortschaften in der näheren Umgebung tragen seinen Namen: Veitsaurach, Veitsbronn, Veitshöchheim. Er ist einer der Vierzehn Nothelfer.
Im 14. Jahrhundert ging seine Schädelreliquie nach Prag, um dort im Veitsdom, der ihm zu Ehren durch König Karl IV. erbaut worden war, aufbewahrt zu werden.

Kennen Sie eine Darstellung des Heiligen Veit im Ölkessel sitzend oder waren Sie schon im Veitsdom in Prag? Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Ihr, Kaplan Simon E. Heindl