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Geistliche Hausapotheke

04.04.2021

Ein Weg der Hoffnung tut sich auf: Jesus lebt!

Foto: Ute Quoing, in: Pfarrbriefservice.de

Sicher kennen Sie den Ausspruch: Ich fühle mich steinalt! Damit ist oft nicht so sehr das zählbare Alter eines Menschen gemeint, eher sein Befinden. Denn ich kenne ebenso einige, die sagen: „Ich fühle mich längst nicht so alt, wie ich bin!“

Nicht wenige Menschen haben seit letztem Jahr bis heute schwere Erfahrungen in der Zeit der Coronapandemie sammeln müssen. Wer vorher schon psychisch oder körperlich gelitten hat, wer vorher schon einsam war, den haben die Einschränkungen der sozialen Kontakte noch einmal mehr belastet. Für viele Menschen kann sich das angefühlt haben, wie wenn ein schwerer Stein auf ihnen liegt. Vielleicht auch wie ein Stein, der ihnen den Weg zu anderen versperrt, der ihr Leben schwierig macht.

Auch in der Erzählung des Evangelisten Markus über die Frauen, die zum Grab Jesu gehen, kommt ein schwerer Stein vor. Den Frauen steht vor Augen, dass dieser Stein zwischen ihnen und dem im Grab liegenden, verstorbenen Jesus steht. Sie wollen ihm ihre Liebe zeigen- aber der Stein versperrt den Weg. Ganz bestimmt macht ihnen die Vorstellung Sorgen, wie sie den Stein entfernen und zu Jesus gelangen könnten. Der Stein wird in der Erzählung für mich zum Symbol. Er stellt dar, wie groß die Trauer, die Belastungen und das Leid sind, das die Frauen tragen. Ihr Freund und Lehrer, ihre Inspirationsquelle, ihr Messias ist gekreuzigt worden. Für sie ist der Stein Symbol für ein riesiges Hindernis auf ihrem Lebens- und Glaubensweg.

Und dann lese ich, dass der Stein entfernt war. Die Frauen sehen: Der Weg ist offen! Sie haben einen jungen Mann getroffen, sicherlich einen Engel, der ihnen verkündete: Jesus lebt!

Gott selbst öffnet den Frauen damals und uns heute den Weg. Die Frauen erkennen, dass Jesus lebt und es ein neues Leben, eine Auferstehung gibt. Gott schenkt neues Leben!

Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer wieder unerwartete, befreiende Erfahrungen machen dürfen und sich ein neuer Weg öffnet, der Hoffnung schenkt!

Frohe Ostern!

Ihre Gudrun Gärtner, Religionslehrerin mit Gemeindeauftrag