"…in deinem Haus muss ich zu Gast sein!"

Einweihungen haben immer etwas Festliches. Die Einweihung einer neuen Straße oder eines neuen Geschäftes erlebe ich als Seelsorger regelmäßig. Die Einweihung einer neugebauten Kirche jedoch – ich bin mir nicht sicher, ob ich das persönlich noch irgendwann miterleben werde. In Deutschland werden die Gläubigen weniger und viele der Kirchen, die einst im Nachkriegsdeutschland zügig hochgezogen wurden, sind durch die sich verändernde Demografie schon wieder überflüssig.

An diesem Sonntag feiern wir das so genannte „Kirchweihfest“. Ein Sonntag, an dem sich die Gottesdienstgemeinde daran erinnert, dass eine Kirche nicht nur ein Schulraum für religiöse Inhalte, ein Betsaal oder Versammlungsraum ist. Sie ist ein geweihter Ort der Begegnung mit Gott.

Im Evangelium wird am Kirchweihfest immer die bekannte Geschichte von Zachäus (Joh 19,1-10) gelesen. Jesus kommt ausgerechnet in sein Haus und hält Mahl mit ihm, dem Zöllner. Das Wohngebäude wird zu einem Ort, an dem Gott ein Wunder wirkt und einem Menschen den Weg zum Leben zeigt. Der Herr kam und „Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden“.

Waren Sie schon einmal bei einer Einweihung einer Kirche dabei? Ich freue mich auf Ihre Erzählungen.

Ihr Pfarrvikar Simon E. Heindl