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Geistliche Hausapotheke

18.04.2022

"...jetzt ist Ostern doch schon wieder vorbei, oder?"

Foto: Rudi Berzl, in: Pfarrbriefservice.de

Wir haben zusammen das Osterfest begangen – für mich ist es einer der schönsten Momente des (Kirchen-)Jahres, wenn die Osterkerze die noch dunkle Kirche erleuchtet und wir verkünden – Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, ist aus dem Grabe auferstanden, halleluja!

Jesus lebt, so bezeugen wir in dieser Feier, so bezeugen es uns die Zeugen der Zeit in den Schriften, die wir in diesen Tagen hören. Aber jetzt – jetzt ist Ostern doch schon wieder vorbei, oder? Kehrt nicht schon wieder der kirchliche Alltag ein?

Keineswegs – die Osternacht ist der jährliche Beginn einer Verkündigung, eines Sich-selbst-Bewusstmachens, dass Gottes Sohn LEBT. Gott lebt seit dieser Nacht damals, als Gott seinen Sohn aus dem Grabe auferstehen ließ, er lebt seit den Tagen, als er den Aposteln, den Frauen, den Emmaus-Jüngern und sogar 500 Brüdern (und Schwestern) zugleich zum Zeugnis „leibhaftig“ erschien. Und heute?

Heute lebt Jesus durch die, die an Ihn glauben, weiter fort. Wir sind die Zeugen, die Gottes Botschaft in die Welt tragen dürfen und sollen. Gott, der Mensch geworden ist und sogar den Tod auf sich nahm, er lebt und ist lebendig bis zum heutigen Tag.

Der Auferstandene will auch heute noch Menschen sehen, die auf-stehen und in seinem Namen diese Frohe Botschaft Seiner Gegenwart in der Welt verkündigen – denn dieser Glaube ist unser „fester Grund“, wie wir heute im zweiten Korintherbrief lesen.

Diese Botschaft kann uns gar nicht zum Alltag übergehen lassen – diese Botschaft bewegt, man kann sie nicht für sich behalten – darin steckt der missionarische Auftrag des Christen: Sagt die frohmachende Botschaft weiter, dass Gott uns begleitet, dass er bei uns ist, dass er die Welt verändert, wenn wir ihm unser Herz im Gebet zuwenden.

In dieser besonderen Zeit erscheint mir diese frohmachende Botschaft um so wichtiger: Egal, was passiert, Gott ist da und will angerufen und verherrlicht werden. Und es ist tröstlich, zu wissen, dass der Mensch an seine Grenzen stößt, aber Gottes Allmacht grenzenlos ist.

Vertrauen wir uns also diesem lebendigen Gott an, der unser Fundament des Lebens ist, glauben wir täglich wieder ganz bewusst, dass ER bei uns ist, uns hört, sieht, begleitet und bewahrt, bei allem, was uns in trügerischer Weise von seiner Zusage abbringen will.

Heute ist der Anfang einer Zeit, die Raum lässt für eine intensivere Begegnung mit IHM – im Gebet, in der Begegnung mit Mitchristen, im gemeinsamen Feiern, beim Gottesdienst, im Teilen des Lebens…

Ich möchte Sie einladen, Gott einzuladen, dieses Lied zu hören und diese zentrale Zusage im Rhythmus zu erleben, die da heißt wie der Titel: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“

Eine gesegnete Osterzeit wünscht Ihnen

Ihr Diakon Michael Sporrer