Zum Inhalt springen

Geistliche Hausapotheke

31.07.2022

„Oje, das haben wir daheim liegen lassen!“

Image: H. Potthast In: Pfarrbriefservice.de

Oft fällt dieser Satz, wenn man, angekommen im Hotel, im Koffer nach dem Ladekabel kramt oder am Strand überteuerte Sonnencreme kaufen muss, weil man seine im Badschrank vergessen hatte. Daheim in unserer Wohnung, im Haus, da gäbe es alles, was man braucht, da haben wir unser Hab und Gut.

Eine Urlaubsfahrt führt auf eine positive Weise vor Augen, wie es ist, heimatlos zu sein. Der Besitz ist für eine oder zwei Wochen nicht greifbar. Man macht sich Sorgen, ob alles bei der Rückkehr vom Urlaub noch da ist. Evtl. wurde ja eingebrochen oder es gab einen Wasserschaden?

Wir haben heute den 18. Sonntag im Jahreskreis. Kohelet spricht in der Lesung davon, dass alles Materielle „Windhauch“ ist. Paulus ermahnt: „Strebt nach dem, was im Himmel ist“. Und Jesus fragt uns im Evangelium: „Wem wird all das gehören, was du angehäuft hast?“.

Vor Gott sollen wir reich sein! Die Freiheit einer Urlaubsreise, fern von Besitz, Arbeit und Verpflichtungen, ist ein kleiner Geschmack dieser wohltuenden Wenigkeit.

Ich wünsche Ihnen schöne Sommerferien!

Ihr Pfarrvikar Simon E. Heindl