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Geistliche Hausapotheke

17.01.2021

Vom Planen und vom Durchkreuzen von Plänen

Evangeliar St. Walburga, Foto: Pfarrer Alberter

Gedanken zum Sonntagsevangelium

Ich plane gerne langfristig. Das gibt mir Sicherheit und es kommt vielen Menschen entgegen, die mit mir zusammenarbeiten.

Dass auch Simon Petrus und Andreas aus dem heutigen Evangelium in irgendeiner Weise ihren Alltag als Fischer geplant haben, davon gehe ich aus. Sie lassen es aber auch zu, dass ihre Pläne durchkreuzt werden. Sie schließen sich Johannes an und folgen ihm. Als Jesus in ihr Leben tritt, erkennen sie ihn als ihren Meister. Und wieder lassen sie zu, dass sich spontan die Richtung ihres Lebens ändert. Sie wollen Jesus näher kennen lernen und Jesus gibt ihnen Einblick in sein Leben und Wirken: "Kommt und seht!" (Joh 1,39) ruft er ihnen zu. Nun wissen sie, wer Jesus ist - Lamm Gottes, Gottes Sohn. Simon Petrus und Andreas entdecken ihre eigentliche Berufung und werden Zeugen der frohen Botschaft, die Jesus verkündet.

Seit dem Beginn der Corona-Krise weiß ich, dass meine Planung immer wieder durchkreuzt wird. Gleichzeitig sehe ich, dass auch aus durchkreuzten Plänen geistliche Früchte und Wachstum im Glauben entstehen können. Die geistliche Hausapotheke ist aus durchkreuzten Plänen entstanden. Hier geben wir als Pastoralteam Zeugnis von unserem Glauben an Jesus und von unserer Hoffnung, die uns erfüllt. "Kommt und seht!" (Joh 1,39), das soll auch für die Texte in der geistlichen Hausapotheke gelten. Das Evangelium von Jesus geht auch heute weiter. Manchmal geplant und hin und wieder auch spontan oder improvisiert.

Dennoch freue ich mich auf die Zeit, in der ich wieder langfristig planen darf.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

Ihr Pfarrer Michael Alberter