25 Jahre in den Spuren Jesu
Im Jahr 2000 beschloss das Kindergottesdienst-Team von St. Walburga, anstelle einer Kinder-Karliturgie im Pfarrsaal einen Kreuzweg auf den Schweinauer Buck anzubieten - und von Anfang an fand dieses Format Liebhaber/innen, die sich weder von Kälte noch von plötzlichen Regenschauern noch von stürmischen Böen abhalten ließen!
So dürfen wir an diesem Karfreitag mit Dankbarkeit auf 25 Jahre Familien-Kreuzweg zurückblicken. Ein einziges Mal musste der Kreuzweg wegen Starkregens in die Kirche Maria am Hauch verlegt werden. Im Jahr 2020 fiel er wegen der Corona-Pandemie aus wie alle österlichen Liturgien. Im Jahr darauf - immer noch galten die Corona-Beschränkungen für Veranstaltungen - schickten wir die Familien mit einem bebilderten Heftchen auf eigene Faust los.
Inzwischen ist die "Kreuzweg-Familie" gewachsen, zuerst um Kinder und Erwachsene aus Maria am Hauch und St. Albertus Magnus - und dann hat sie ökumenische Weite gewonnen durch die Familien aus den evangelischen Gemeinden Eibach und Röthenbach. Und jedes Jahr schließen sich Menschen aus dem weiteren Umkreis an, die Teilnehmenden mit der längsten Anreise kamen diesmal aus Erlangen!
An der Robert-Schuman-Brücke in Röthenbach-Ost übernahmen die Kinder aus der 3. Klasse das große Kreuz und trugen es in Etappen den Buck hinauf. An jeder Station hörten die Anwesenden einen Abschnitt aus der Leidensgeschichte Jesu und wurden eingeladen, sich in Jesus hinein zu versetzen. Wie ist es ihm ergangen, als er ungerecht verurteilt wurde? Als er unter der Last des Kreuzes zusammengebrochen ist, als ihm der Bauer Simon geholfen hat, das Kreuz zu tragen? Auf jede Fürbitte antworteten die Mitfeiernden mit dem Liedruf "Herr, erbarme dich!"
Die 6. Station erzählte vom Tod Jesu. Hier wurde das Kreuz auf den Boden gelegt und wer wollte, konnte sich dazuknien und eine Hand auf das Holz legen, vielleicht auch etwas ablegen, was persönlich drückt - oder aber Jesus mit dieser Geste sein Mitgefühl bekunden. Im Schweigen gingen die Teilnehmenden zur Kuppe des Buck hinauf, wo es einen österlichen Ausblick gab - und für die Kinder ein Leporello zum Ausmalen. Ein Feld war noch frei für ein Osterbild! - Einem alten Brauch entsprechend (der bestimmt schon 20 Jahre alt ist), wurden die Teilnehmer/innen beim Hinuntergehen gezählt. Diesmal waren es 182 Kinder, Jugendliche und Erwachsene und 1 Hund. ;-)
Ganz herzlichen Dank allen, die in den letzten 25 Jahren den Familienkreuzweg mitgetragen und mitgestaltet haben, besonders den Eibacher GottesdienstKids und ihren Familien sowie unseren beiden Musikern - aber natürlich ebenso allen Menschen, die uns oft über lange Jahre die Treue gehalten haben und halten!
Gemeindereferentin Irene Keil