Der Heilige Willibald

Ein besonderer Heiliger

Der Heilige Willibald hat vor über 1.200 Jahren gelebt. Im einer Zeit, die als dunkel gilt. Dunkel deswegen, weil uns aus dieser Zeit nach dem Untergang des römischen Weltreiches kaum Urkunden, Gebäude, Gegenstände oder archäologische Stätten erhalten geblieben sind.

Umso erstaunlicher ist es, dass wir vom Heiligen Willibald eine sehr genaue Biografie haben. Diese hat noch zu seinen Lebzeiten die Nonne Hugeburc in Heidenheim geschrieben.

Eine besondere Episode aus diesem Buch erzähle ich gerne, wenn ich über unseren ersten Bischof von Eichstätt spreche: Auf seiner Rückreise von der Heilig Land Wallfahrt hat er kostbares Öl mitbringen wollen. Damals war Olivenöl nördlich der Alpen eine absolut kostbare Seltenheit. Weil es damals aber schon strenge Zollkontrollen gab, höhlte Willibald einen Kürbis mit einem Stab aus und versteckte das Öl im Kürbis. Die Zollkontrolle in Tyrus fand es trotz strenger Suche nicht und er durfte ausreisen. Das war im Winter 726/727.

Ein Heiliger Mann mit ganz menschlichen Tricks, um Zollabgaben zu umgehen. Das fasziniert mich am Heiligen Willibald. Er starb am 7. Juli 787 in Eichstätt.

Waren Sie schon mal in Eichstätt auf den Spuren des Heiligen Willibald? Erzählen Sie mir von Ihren Erfahrungen oder stellen Sie Fragen.

Ihr Kaplan Simon E. Heindl