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31.07.2020

Gesüdet, nicht geostet

Lösungen zur 1. Folge des Kirchenquiz'

Hätten Sie's gewusst?
Hier die Antworten zur 1. Quiz-Folge:

  1. In welcher Himmelsrichtung liegen die Eingangstüren der Pfarrkirche St. Walburga - und in welcher der Altarraum?
    In der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts war St. Willibald die katholische Kirche von Eibach. Sie war "geostet", d.h. der Altarraum befand sich traditioneller Weise im Osten des Gebäudes. Als St. Willibald nach dem 2. Weltkrieg durch den Zuzug von Heimatvertriebenen zu klein wurde, entschloss man sich, das Gebäude stehen zu lassen und als Pfarrheim zu nutzen. Die Kirche St. Walburga wurde - um den vorhandenen Baugrund auszunutzen - rechtwinklig an die frühere Kirche angebaut und ist deshalb ungewöhnlicher Weise "gesüdet". Die Eingangstüren liegen dem Altar gegenüber, sind also im Norden.
     
  2. In welchem Land ist die Kirchenpatronin St. Walburga geboren? Ein Detail auf dem linken Altarflügel verrät es!
    Walburga wurde um 710 in Wessex/Südengland geboren. Der entscheidende Hinweis findet sich auf der Flagge des Schiffs, in dem Walburga und ihre Gefährtinnen den Ärmelkanal überqueren. Darauf sind die "three lions" zu sehen - bis heute ein Bestandteil des Wappens des Eichstätter Domkapitels. 
     
  3. Zwei berühmte Brüder hatte die hl. Walburga; sie sind mit ihr zusammen auf dem Mittelbild des Altars dargestellt. Was war ihr Bruder, der hl. Willibald, von Beruf (das ist der mit dem Bauplan!)?  
    Walburgas Bruder Willibald war Mönch, Pilger, Missionar und der erste Bischof von Eichstätt. Der Bauplan kennzeichnet ihn als Erbauer des Eichstätter Doms. 
     
  4. Auf Bildern oder Figuren ist die hl. Walburga meist gut zu erkennen, weil sie zwei charakteristische Gegenstände in den Händen hält. Welche sind das?
    Auf den meisten Darstellungen trägt Walburga ein Buch und ein Fläschchen in Händen. Bei dem Buch handelt es sich um die Ordensregel des hl. Benedikt, nach der Walburga und ihre Gefährt*innen lebten. Das Fläschchen ist ein Hinweis auf das Walburgisöl, eine Flüssigkeit, die sich in bestimmten Monaten des Jahres unter ihrem Steinsarg bildet. Die Nonnen von St. Walburg in Eichstätt verschenken das "Walburgisöl" an die Pilger, die Walburgas Grab besuchen. 
     
  5. Am Taufstein sind mehrere Worte eingeritzt. Sie stammen aus zwei europäischen Sprachen. Um welche Sprachen handelt es sich?
    Worte in deutscher und griechischer Sprache bilden einen Fisch - ein Geheimzeichen und Glaubensbekenntnis der ersten Christen.    

GR Irene Keil