Helle Freude über ein tolles Ergebnis
Mit Gottesdiensten in den vier Kirchen in Eibach und Röthenbach am Montag, 6. Januar, wurde die diesjährige Sternsingeraktion gebührend gefeiert. Je eine Abordnung der Königsschar trat in der Johanneskirche, in der Nikodemuskirche und in Maria am Hauch auf. Dort sangen sie ihr Lied, sprachen ihre Neujahrswünsche, verteilten Bildchen und Segensaufkleber. Die übrigen mehr als 60 Hoheiten beehrten die Gottesdienstgemeinde von St. Walburga, ebenso viele Begleitpersonen, Helfer/innen und natürlich die Familien der Sternsinger.
In seiner Predigt griff Pfarrer Clemens Mennicken das Motto der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen auf: "Erhebt eure Stimme: Sternsingen für Kinderrechte". Mit seiner Gruppe vom Vortag demonstrierte er, was es bedeutet, seine Stimme zu erheben: sich laut und vernehmlich für eine Sache einzusetzen, möglichst für eine gute Sache, so wie es Jesus zeitlebens getan hat. In seiner Nachfolge hätten die Sternsinger bei ihren Hausbesuchen Gott ihre Stimme geliehen und sich für Kinder in Not stark gemacht.
Einige Könige und Königinnen sprachen Kyrierufe und Fürbitten. Organist Markus Kempny und das Sponti-Orchester teilten sich die musikalische Gestaltung und brachten die Mitfeiernden zum Singen. Besonders der Kanon "Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn" geriet geradezu königlich!
Am Ende des Gottesdienstes blickte Gemeindereferentin Irene Keil mit den Mitwirkenden auf die Sternsingeraktion zurück:
"In der Bibel gibt es eine Geschichte, in der kein einziger König vorkommt und die trotzdem richtig gut zu euch passt. Sie spielt im Tempel von Jerusalem. Da steht am Eingang ein Opferkasten – das ist sowas wie eine große Spendendose. Jesus steht dort und schaut zu, was die Menschen hineinwerfen. Da gibt‘s reiche Leute, die viel spenden. Es kommt aber auch eine arme Frau. Die wirft zwei kleine Münzen in den Opferkasten: mehr hat sie nicht. Jesus sagt etwas Seltsames: Diese arme Frau hat mehr hineingeworfen als alle anderen. Die Reichen haben etwas von ihrem Überfluss gegeben. Die arme Frau aber hat ALLES gegeben, was sie hat.
Du bist nicht reich, auch wenn du gekleidet bist wie ein König oder eine Königin. Deine Krone ist aus Goldpapier oder Stoff. Du kannst nicht so einfach 1000 € spenden für arme Kinder. Und trotzdem sage ich die Worte von Jesus zu dir: du hast als Sternsinger ALLES gegeben! Egal ob du müde oder nass warst oder gut drauf oder durchgefroren: du hast mit deiner Gruppe das Licht von Betlehem zu den Menschen gebracht: zu den Kranken, zu den Kindern, zu den Alten, zu den Einsamen… du hast ALLES gegeben - jedes Mal, an jeder Haustür!
Auch ihr Begleiterinnen und Begleiter seid keine Millionärinnen, keine Promis, keine Firmenbosse, keine Influencerinnen mit dickem Konto. Und trotzdem: ihr habt ALLES gegeben beim Sternsingen: euch selbst mit euren Talenten, eurem Verantwortungsgefühl, eurer Menschenliebe, eurer Geduld. - Für euch Austrägerinnen und Austräger, für euch Leute vom Innendienst gilt dasselbe: ihr habt ALLES gegeben: Urlaubstage, Freizeit, Ausdauer, Stunden an der Nähmaschine und am Bügeleisen, Kochkenntnisse, Körperkraft...
Ich bin mir sicher: Jesus schaut jetzt mit derselben Freude und derselben Hochachtung auf euch, auf uns wie damals auf die arme Frau mit ihren zwei kleinen Münzen! Euer Einsatz in den letzten Tagen ist unbezahlbar. Zusammen mit dem, was viele kleine Leute an vielen anderen Orten getan haben, kommt ein riesengroßes gutes Werk zusammen. Wenn das nicht Grund zur Freude ist!
Einige Zahlen: 124 Königinnen und Könige haben mitgemacht und 57 Begleitpersonen. 15 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben Bildchen in Briefkästen eingeworfen. 14 Personen in den Zentralen Diensten haben dafür gesorgt, dass die Gruppen alles haben, was sie brauchen. Die Eltern haben uns toll unterstützt, indem die ihre Kinder pünktlich gebracht haben, Geduld hatten beim Abholen, spontan als Begleiter mitgegangen sind und Fotos geschickt haben!
Zum ersten Mal war unsere Sternsingeraktion „richtig ökumenisch“: das heißt, etwa die Hälfte der Aktiven war evangelisch, die andere Hälfte katholisch. Zu verdanken haben wir das Diakonin Marion Hanek. Liebe Marion, durch deine guten Kontakte zu den evangelischen Kinderhäusern Eibach und Nikodemus hatten wir so viele junge Familien dabei wie noch nie. Wenn die alle wiederkommen, ist unsere Aktion auf Jahre hinaus gesichert!
Für die Organisation der Röthenbacher Sternsinger-Besuche hat Religionslehrerin Gudrun Gärtner gesorgt. Liebe Gudrun, mit der „Gruppe G“ bist du kreuz und quer durch Röthenbach gesaust. Ihr seid vor Supermärkten und in Altenheimen aufgetreten und auf Bestellung in Privathaushalten. Und regelmäßig hattet ihr Rekordergebnisse in euren Büchsen.
Weitere Rekorde:
- Unsere beiden jüngsten Königskinder sind Matthias und Benjamin aus der Johanneskirche. Mit gerade mal 2 Jahren sind sie eine ganze Schicht mitgelaufen!
- Unser jüngstes Mitarbeiterkind ist die kleine Liara, 10 Monaten alt. In der Rückentrage ihrer Mama Bianca hat sie mitgemacht beim Einkleiden der Könige und war super brav.
- Unsere fleißigsten Sternsinger sind Sebastian und Dominik aus St. Walburga, die alle sieben Schichten mitgegangen sind.
- Anna und Maria aus St. Walburga haben in diesen Tagen ihr 10-jähriges Jubiläum als Königinnen gefeiert.
- Unser Koch Martin hat in drei Tagen 140 Personen bekocht und super sparsam gewirtschaftet: gerade mal 91 € hat er verbraucht!"
Nicht nur die Rekordhalter, sondern alle Aktiven sowie die drei Mitglieder des Leitungsteams - Diakonin Marion Hanek, Religionslehrerin Gudrun Gärtner und Gemeindereferentin Irene Keil - wurden mit großem Applaus bedacht, den sich alle gern gefallen ließen :-)
An den Kirchentüren durften die Sternsinger nochmal sammeln - ebenso wie ihre Kolleg/innen in den anderen Kirchen am Sonntagmorgen. Diese Kollekten erbrachten den stolzen Betrag von 1.826,20 €.
Damit steigt unser Gesamtergebnis auf 19.575,02 € (Stand: 6.1.2025, 18 Uhr). Es lohnt sich, die Stimme für diese gute Sache zu erheben!
Gemeindereferentin Irene Keil