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07.01.2023

Liebe: eine Frucht, die bleibt

Bild: Matthäus Gerlich

Bild: Norbert Staudt

In einem feierlichen Requiem in der Kirche Maria am Hauch haben Gläubige in unserem Pfarrverband Abschied von Benedikt XVI. genommen und für ihn gebetet. Vor dem Altar erinnerte ein Bild an den emeritierten Papst, der am Silvestertag 95-jährig im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben und Tage darauf im Petersdom beigesetzt worden war.

Dem Trauergottesdienst stand Pfarrvikar Simon Heindl als Zelebrant vor; Domkapitular i.R. Alois Ehrl und Pfarrer Clemens Mennicken feierten als Konzelebranten mit. Zu Beginn des Trauergotdienstes sprach Pfarrvikar Heindl von der Dankbarkeit, die in diesen Tagen die Kirche mit Blick auf das Lebens- und Glaubenszeugnis des großen Theologen und bayerischen Papstes Benedikt XVI. erfülle.

In seiner Predigt hob Pfarrer Clemens Mennicken die Liebe als Schlüssel zum Verständnis der Theologie Joseph Ratzingers und seines gesamten Lebens hervor. Niemals sei für ihn der christliche Glaube eine Kopfgeburt gewesen, sondern ein Beziehungsgeschehen, das in der Liebe des Schöpfers zu seinem Geschöpf gründe. "Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit eine entscheidende Richtung gibt", zitierte Mennicken "Deus caritas est", das erste Lehrschreiben Benedikt XVI..

Dieses Liebesangebot Gottes zu beantworten sah Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. für sich selbst als bleibende  Herausforderung an. Die Liebe zu Christus, zur Kirche und zu den Menschen ziehe sich als roter Faden durch die verschiedenen Stationen seines Lebens und Wirkens.

Abschließend ermutigte Mennicken die Gläubigen mit Worten, die Kardinal Ratzinger in einer Predigt vor dem Konklave fand, aus dem er als Papst hervorgehen sollte: "Die Frucht die bleibt, ist das, was wir in die menschlichen Seelen gesät haben - die Liebe, die Erkenntnis; die Geste, die das Herz zu berühren vermag; das Wort, das die Seele der Freude des Herrn öffnet. Brechen wir also auf und bitten den Herrn, er möge uns helfen, Frucht zu bringen, eine Frucht, die bleibt."

Pfarrer Clemens Mennicken