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19.02.2021

"Mitgehen" - ein Kreuzweg in Zeiten der Pandemie

Kreuzweg in Maria am Hauch (Foto: Johannes Keil)

Seit dem frühen Mittelalter pilgerten Christen ins Heilige Land, um auf der "Via Dolorosa" Jesu letzten Weg nachzugehen. Weil sich nicht jeder diese kostspielige Reise leisten konnte, wurden die Stationen seines Leidens sozusagen nach Europa "importiert": viele Städte ließen von namhaften Künstlern Kreuzwegstationen in Stein hauen und penibel genau in den überlieferten Entfernungen voneinander aufstellen - wie z.B. den Kreuzweg von Adam Kraft, den die Nürnberger vom Ölberg aus zum Johannisfriedhof gingen.

In fast jeder katholischen Kirche gibt es Kreuzwegstationen in Form von Gemälden, als Mosaike oder Metallreliefs, aus Holz- oder Steinfiguren. Besonders in der Fastenzeit sind die Gläubigen eingeladen, die Bilder zu betrachten und sich im Gebet mit Christus zu verbinden. Auch die eigene Not kann in das Beten einfließen, heißt es doch beim Propheten Jesaja über den leidenden Gottesknecht: "Er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen." (Jes 53,4).

Außer bei den Kreuzwegandachten in unseren Pfarrkirchen kann man auch allein und zu einer selbst gewählten Zeit die aktuelle Not der Pandemie mit in den Blick und ins Gebet nehmen. Wenn nicht gerade Gottesdienste sind, können Sie jederzeit in den Kirchen betend an den Kreuzwegstationen entlang gehen und vor dem Kreuz zu verweilen. Und auch zu Hause können Sie den Kreuzweg beten.

Faltblätter liegen am Schriftenstand aus oder können hier heruntergeladen werden.

GR Irene Keil