"Wir gehen zur Kunst!" statt "Kunst kommt zu Ihnen!"
St. Egidien - die Kirche des früheren "Schottenklosters"
St. Elisabeth, die ehemalige Deutschordenskirche
"Ein' feste Burg ist unser Gott": die Reformations-Gedächtniskirche
Alle Fotos: I. Keil
Als auf der Höhe der Corona-Pandemie keine Museumsbesuche möglich waren, "erfanden" wir für unseren Pfarrverband die Andacht mit Kunstbetrachtung "Bilder der Hoffnung", die viele Kunstinteressierte aus unserem Stadtteil angezogen hat.
Die für Winter 2020/21 im Eibacher Pfarrsaal geplante Vortragsreihe "Kunst kommt zu Ihnen" musste dagegen um ein ganzes Jahr verschoben werden. Doch ab Herbst 2021 führte der Kunsthistoriker und Theologe Andreas Puchta M.A. seine Zuhörer*innen in vier Bildvorträgen durch 1500 Jahre christliche Kunst- und Architekturgeschichte.
Zum Finale gab es für die Teilnehmer*innen am 22. und 23. Juli zwei kunstgeschichtliche Stadtspaziergänge zu Kirchen aus drei Epochen, die in den Vorträgen nur kurz beleuchtet wurden: St. Egidien (Barock), St. Elisabeth (Renaissance) und die Reformations-Gedächtniskirche auf dem Maxfeld (20. Jahrhundert). Das 9 €-Ticket ermöglichte eine unproblematische Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zwischen den drei Kirchen. Die Teilnehmenden hörten jeweils Erstaunliches (bisweilen Skurriles!) zur Baugeschichte, erinnerten sich an typische Architekturelemente, betrachteten staunend die Räume mit ihren liturgischen Orten. Alle drei Kirchen waren im 2. Weltkrieg schwer beschädigt worden. Auch der Wiederaufbau ist als Leistung für sich zu würdigen.
Und weil nun wieder Museumsbesuche mit großen Gruppen möglich sind, spazierten am 27. Juli 15 Kunstsinnige mit Herrn Puchta durch die Sonderausstellung "Hans Hofmann - ein europäischer Künstler der Renaissance". Neben Herrn Puchtas profunden und kurzweiligen Erläuterungen begeisterten die Gruppe besonders Hans Hoffmanns akribische Tier- und Pflanzenstudien. Ein wunderbarer Schlusspunkt für die Erwachsenenbildungs-Sommersaison!
Gemeindereferentin Irene Keil