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20.06.2021

Zum Heil der Menschen und zum Lob Gottes

Gestaltung: Helmut Schötz

Abschiedsgeschenk an P. Tadeusz - Marienkerze "Salve Regina"

Ein Abschied eines priesterlichen Mitarbeiters in der Geistlichen Hausapotheke? Möglicherweise wirkt das irritierend!

Nicht wenige Menschen im Seniorenheim St. Elisabeth und im Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein haben P. Tadeusz Majszyk CSsR in den vergangenen 32 Jahren als Priester kennen gelernt. Am 1. April 1989 begann er seinen Dienst als Spiritual der Ordensfrauen im Seniorenheim St. Elisabeth und als priesterlicher Mitarbeiter in der Pfarrei Maria am Hauch. Schon bevor die Rede von Seelsorgeeinheiten oder Pfarrverbänden war, half er auch in der Seelsorge in St. Walburga und St. Albertus Magnus mit. Mehr als drei Jahrzehnte hat er Anteil genommen an der Freude und Hoffnung, an der Trauer und Angst der Menschen unserer drei Pfarreien. Ich habe P. Tadeusz als treuen Priester, als herausragenden Seelsorger, als gradlinigen Prediger und als einfühlsamen Beichtvater kennen und schätzen gelernt.

Unzählige weitere Menschen haben in den vergangenen 32 Jahren ähnliche Erfahungen mit P. Tadeusz gemacht wie ich: Sie haben ihn als menschlichen Geistlichen und als geistlichen Menschen kennen gelernt, erlebt und erfahren. Sein priesterliches Wirken versteht er als Dienst zum Heil der Menschen und zum Lob Gottes. Darin ist er mir Vorbild.

Dieses Dienstverständnis erinnert mich an die Liturgie der Taufe. Da wird dem neugetauften Kind beim Effata-Ritus zugesprochen: "Der Herr lasse dich heranwachsen, und wie er mit dem Ruf "Effata" dem Taubstummern die Ohren und den Mund geöffnet hat, öffne er auch dir Ohren und Mund, dass du sein Wort vernimmst und den Glauben bekennst zum Heil der Menschen und zum Lobe Gottes."

Demnach sind nicht nur Priester dazu berufen und gefordert, zum Heil der Menschen und zum Lob Gottes zu wirken. Es ist der Taufauftrag jeder Christin und jedes Christen, ein geistlicher Mensch und ein menschlicher Geistlicher zu sein und dabei zum Heil der Menschen und zum Lob Gottes ins je eigene Lebensumfeld auszustrahlen. So hat die Verabschiedung von P. Tadeusz doch irgendwie mit der Geistlichen Hausapotheke zu tun und ich hoffe, dass, falls vorhanden, die anfängliche Irritation verschwunden ist.

Ihr Pfarrer Michael Alberter