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04.07.2022

Zwei Feste und ein Abschied

Fotos: R. Brand und I. Keil

Einen hohen Gast konnten vier Ministrant*innen zu Beginn des Gottesdienstes begrüßen: Willibald, den ersten Bischof unserer Diözese, dessen Fest in diesem Jahr auf das Datum des Eibacher Pfarrfests fiel. Das Leitwort der beginnenden Willibald-Festwoche "Gemeinsam gehen: gläubig - mutig - segensreich" passte dann auch perfekt zum dritten Anlass, der in diesem Gottesdienst gewürdigt werden wollte: der Abschied von Pfarrer Michael Alberter. Der Kirchenchor, das Sponti-Orchester und der Chor Sanctissimo gestalteten den feierlichen Gottesdienst musikalisch mit.

Der designierte Generalvikar blickte in seiner Predigt zurück auf die vier Jahre, in denen er im Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein wirkte. Das "gemeinsame Gehen" sei konkret geworden in vielerlei Hinsicht: im Kennenlernen der Weg-Genoss*innen, im Miterleben von Freud und Leid der Pfarrangehörigen, in der Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu den Sakramenten, im viermaligen Durchschreiten des Kirchenjahreskreises... Es sei wirklich ein gemeinsames Gehen mit dem Pastoralteam, den Gremien, den Ehrenamtlichen, den Mitfeiernden der Gottesdienste gewesen. Allen sprach Pfarrer Alberter einen großen Dank aus für ihren Glauben, ihren Mut und den Segen, den sie verbreiteten, vor allem aber einen Dank "dem Gott des Lebens, dass sich unsere Wege für vier Jahre kreuzten!"

Rita Schalay, die Vorsitzende des Eibacher Kirchortsrats, blickte mit gemischten Gefühlen auf den bevorstehenden Abschied: "...mit einem lachenden Auge, da es der Bistumsleitung nicht verborgen geblieben ist, welche Fähigkeiten Sie in der Leitung des großen Pfarrverbandes Nürnberg-Südwest/Stein entwickelt und eingesetzt haben. Sie sind diese große Aufgabe mit Bedacht, Ruhe und Überlegung angegangen und erfüllten sie gut! - Das weinende Auge beklagt den Weggang eines lieben, netten, sympathischen Menschen, Priesters und Seelsorgers, dem es durch sein Auftreten, seine Ausstrahlung, seine Persönlichkeit gelungen ist, Menschen für sich zu gewinnen und in diesen wahrlich stürmischen Zeiten der katholischen Kirche hier einen verlässlichen Anker zu setzen." Im Namen der ganzen Pfarrgemeinde Eibach dankte sie Pfarrer Alberter und wünschte ihm den Segen Gottes bei den anstehenden neuen Aufgaben.

Nach dem Gottesdienst versammelten sich viele Hungrige und Durstige unter dem Blätterdach der großen Linde und unter den Sonnenschirmen, ließen sich das Mittagessen und später Kaffee, Kuchen und Eis schmecken und genossen ein buntes Programm.

Der Eibacher Sonntagschor ließ auf höchst vergnügliche Weise Regentropfen plätschern, Hühner gackern und Flüsse strömen. Im Bücherbazar der Katholischen Bücherei konnte man nach Herzenslust nach Lesestoff stöbern, während sich die jüngeren Pfarrfestbesucher*innen auf der Hüpfburg und bei den Wasserspielen der KjG Eibach im Pfarrgarten amüsierten. "Musikalische Nachbarschaftshilfe" leistete der Posaunenchor der evangelischen Nikodemuskirche Röthenbach und erfreute die Gäste mit seinen schwungvollen Stücken. 

Um 15 Uhr schließlich lüftete Frau Schalay ein sorgsam gehütetes Geheimnis: Viele Kinder und Erwachsene hatten für den scheidenden Pfarrer gute Wünsche auf Karten geschrieben. Einige davon wurden verlesen, manche auch beschmunzelt ("Ich wünsche Ihnen, dass Sie Papst werden!") - und dann stiegen die gesammelten Wünsche an Luftballons in den Himmel.

Weitere Geschenke, Dankworte und Segenswünsche überbrachten Kirchenpfleger Lorenz Mack und Pfarrer Benjamin Schmmel von der evangelischen Kirchengemeinde Eibach. Viele Gemeindemitglieder nutzten noch die Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden. Gegen 17 Uhr klang das heitere "Dreifachfest" von St. Walburga aus.

Ganz herzlichen Dank den Mitgliedern des Kirchortsrats für die Organisation - und allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die sich bei der Gestaltung des Gottesdienstes und beim Pfarrfest eingebracht haben: durch das Mitwirken an einer Station, durchs Kuchenbacken, durch spontanes Zupacken...so bekommt das Motto "Gemeinsam gehen: gläubig - mutig - segensreich" Hand und Fuß!

Gemeindereferentin Irene Keil