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Geistliche Hausapotheke

14.02.2021

Cowboy und Indianer

Gedanken zu Fasching

Für mich sind Faschingsbälle ein Graus. Böse Zungen mögen sagen, dass das verstaubte Studium des Glaubens oder mein kirchliches Amt mir diese Freude versagen, aber so ist es nicht.

Aus meiner Kinderzeit kann ich mich zwar an viele Kinderfaschingsfeiern erinnern. Für uns Buben am Dorf waren jedoch die Pistolen mit den roten runden Zündplättchen das eigentliche Highlight am Fasching. Cowboy und Indianer konnten wir gefühlt stundenlang spielen.

Und dennoch ist Fasching nicht mehr meine Lieblingsjahreszeit. Zu sehr widerspricht die rheinisch-fränkisch-hessische Liebe zu den Narren meinem Oberpfälzer Gemüt. Dieses Jahr droht wegen Corona sowieso keine Gefahr einer Faschingseinladung, die ich nicht ausschlagen kann.

Warum ich Fasching und das Verkleiden nicht mag? Nun, ich bin einfach gerne ich selbst. Ich bin einfach gerne ich. Ich mag mich.

Ich muss nicht zu einem Schlumpf oder einem Eisbären werden, um Spaß am Leben zu haben. Gott hat mich als ICH geschaffen. „Blühe da, wo du gepflanzt bist“ soll der Hl. Franz von Sales gesagt haben. Das passt mir gut.

Gehen Sie manchmal zu Faschingsbällen oder ist es Ihnen ein Graus? Erzählen Sie mir von Ihrer Art und Weise, Fasching zu feiern.

Ihr, Kaplan Simon E. Heindl