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Geistliche Hausapotheke

12.12.2021

…das Winterwunderland

Bild: Christian Schmitt in Pfarrbriefservice.de

Zugegeben: Ich liebe es, im Advent durch das Winterwunderland im Baumarkt zu laufen. Alle die bunten Lichter, Rentiere und Zimtstangen üben auf mich einen positiven Reiz aus, der mir eine fröhlich heimelige Stimmung bereitet.

Advent in der Kirche ist leider anders. Ganz anders! Violette Farbe, kein Gloria, früher strenge Fastenzeit und in den Schriftlesungen in unseren Gottesdiensten kommt nur hartes Brot.

In diesem Sonntagsevangelium vom 3. Advent spricht, was selten vorkommt, nicht Jesus zu uns, sondern Johannes der Täufer hat das alleinige Wort. Die Menschen kommen zu ihm in die Wüste und fragen nach dem rechten Weg: „ Was sollen wir also tun? Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso! …Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist!“ Bußübungen werden verlangt. „Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen“.

Johannes sagt nichts darüber, wie Wohnungen und Häuser auf das Kommen des Herrn zu schmücken sind. Plätzlebacken und Baumaufstellen hat er nicht im Sinn. Vorbereitung auf das Kommen des Herrn ist nicht sinnlich süß. Kein Knabe im lockigen Haar, sondern einer, der mit Feuer tauft.

Worin besteht Ihre Vorarbeit im Advent? Wie könnten Sie sich vorstellen, den Advent bewusst als Vorbereitungszeit auf Weihnachten zu gestalten? Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Ihr Pfarrvikar Simon E. Heindl