Das Wunder unserer Seligkeit

Zünden Sie manchmal ein Licht an, wenn es draußen dunkel wird? Es ist erstaunlich, welche Strahlkraft bereits ein einzelnes Licht, eine einzelne Kerze hat. Das freundliche Licht der Kerze bahnt sich den Weg durch die Finsternis und die räumliche Umgebung wird in ein warmes Licht getaucht. Es entsteht eine Atmosphäre der Sicherheit und Geborgenheit. In solchen Momenten gelingt es mir, inerlich ruhig zu werden und alles, was mich bewegt, Gott hinzuhalten. Oft kommen dabei auch glückliche Erinnerungen an schon längst vergangene Tage hoch. Es tut gut, in diesen Erinnerungen zu schwelgen und die Kraft, die sie spenden, aufzusaugen. Es sind Erinnerungen an unbeschwerte Sommertage, angenehme Gespräche und persönliche Erfolge.

Solche Erinnerungen lassen uns erahnen, was es bedeutet Gottes geliebte Kinder zu sein, wie es im Johannesbrief steht. Mit dieser Überzeugung zu leben, weckt Hoffnung und eröffnet neue Perspektiven. Es ist zwar ungewiss, was die Zukunft mit sich bringt. Doch wir können darauf vertrauen, dass ER an unserer Seite ist. Gott lädt uns ein, das eigene Leben mit einem liebevollen Blick zu betrachten und darin die Spuren seiner Liebe zu entdecken. So können wir schon heute spüren, was es bedeutet selig zu sein. Ist das nicht wunderbar?

In diesen Tagen werden viele Kerzen angezündet: In den Kirchen, auf den Gräbern unserer lieben Verstorbenen und womöglich auch bei Ihnen zuhause. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, im Kerzenschein glückliche Erinnerungen aufsteigen zu lassen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit des seelischen Verkostens!

Ihr Pastoralassistent Samuel Schrollinger