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Geistliche Hausapotheke

30.10.2021

Den Gott des Lebens feiern in der Gemeinschaft aller Heiligen

Altarbild Pfarrkirche St. Walburga, Foto: Pfr. Alberter

Wir feiern Allerheiligen. Das Fest hat seine Ursprünge bereits im vierten Jahrhundert, als man begonnen hat, über den Gräbern der verstorbenen Märtyrer die Hl. Messe zu feiern und ihrer zu Gedenken. Das heißt, man erinnert sich an die Menschen, die für ihren Glauben gelebt haben, die für ihren Glauben gestorben sind.

In den weiteren 1600 Jahren der Geschichte der Kirche sind viele Menschen hinzugekommen, die heiliggesprochen worden sind. Einer, an den sich viele noch sehr gut erinnern, ist der heilige Papst Johannes Paul II. Bei den meisten Heiligen beeindruckt ihre Lebensgeschichte. Und genau da liegt der Kern des heutigen Festes: An Allerheiligen feiern wir nicht den Tod, sondern das Leben. Wir feiern heute das Leben und den Glauben der unzähligen Frauen und Männer, die in der Gemeinschaft mit Gott sind und wir feiern unser Leben als Getaufte.

In den Seligpreisungen der Bergpredigt gibt uns Jesus heute einige Anregungen, wie wir auf dem Weg der Heiligkeit bleiben. „Selig, die arm sind vor Gott…“ Gelingendes Leben in dieser Zeit und in der Ewigkeit gewinnen wir beispielsweise, wenn wir begreifen, dass Gier und Egoismus uns nicht glücklich machen. Wenn wir andere Werte, wie Zeit zu haben und Beziehung zu pflegen, neu für uns entdecken und leben. Mit seinen Seligpreisungen will Jesus uns zeigen, wie wir unser Seelenheil finden können – in dieser Zeit und in Ewigkeit.

Das Vorbild der Heiligen mag uns helfen, auf dem Weg zum ewigen Heil zu bleiben. Und die Geschichte unserer lieben verstorbenen Angehörigen, unserer persönlichen Heiligen, die wir im Herzen tragen, darf uns zum Leben in Fülle ermutigen. Denn Gott ist ein Gott des Lebens und nicht des Todes.

Ihr Pfarrer Michael Alberter