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Geistliche Hausapotheke

24.05.2021

Der Geist des Herrn durchweht die Welt (GL 347,4)

Foto: Timo Amrehn

Ich meine, es ist gut, dass es bei uns im deutschsprachigen Raum einen zweiten Pfingsttag gibt. Das unterstreicht die Bedeutung dieses Hochfestes. Der Pfingstmontag lädt mich dazu ein, noch einmal über das Wirken des Heiligen Geistes in mir, in der Kirche und in der Welt nachzudenken.

Eines meiner Lieblings-Pfingstlieder steht im Gotteslob bei der Nummer 347. In der vierten Strophe wird mir deutlich, dass sich Pfingsten hier und heute in mir und in jeder Getauften, in jedem Getauften ereignet:

"Der Geist des Herrn durchweht die Welt gewaltig und unbändig;
wohin sein Feueratem fällt, wird Gottes Reich lebendig.
Da schreitet Christus durch die Zeit in seiner Kirche Pilgerkleid,
Gott lobend: Halleluja." (GL 347,4)

Mit Taufe und Firmung wurde uns der Hl. Geist zugesprochen, der Feueratem ist schon auf uns herabgekommen. Nicht nur an Pfingsten, sondern an allen Tagen wird Gottes Reich durch uns lebendig. Das ist nicht nur Geschenk, sondern auch Herausforderung. Ich muss mich jeden Tag neu anstrengen, nach dem Wort und Beispiel Jesu zu leben.

Mich spornt dabei an, dass ich als Getaufter das "Pilgerkleid" der Kirche sein darf, in dem Christus selbst durch die Zeit schreitet. In uns Getauften lebt und wirkt also Jesus selbst in der Kraft des Heiligen Geistes auch heute.

Einen gesegneten Pfingstmontag und ein frohes Voranschreiten im Glauben wünscht Ihnen

Ihr Pfarrer Michael Alberter