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Geistliche Hausapotheke

11.04.2020

Die "Systemrelevanten" sehen

Foto: Rascha Abu Rugaya, Wuppertal

"Danke!" sagen nicht vergessen

Meine Schwester arbeitet in einer Apotheke. Ihre Chefin ließ kürzlich große Plexiglas-Scheiben vor den Verkaufstischen installierten, so dass sie und ihre KollegInnen geschützt sind vor unfreiwilligen Husten- und Niesnebeln und der nötige Abstand gewahrt wird. - So wie ich meine Schwester kenne, hat das auch sie beruhigt und gestärkt, ihren Dienst weiter zu machen.

In den letzten Tagen erzählte sie mir von den Sorgen vieler KundInnen, die ihre Rezepte einlösten, manchen Wunsch hatten und oft auch nur reden wollten. Und dann kam plötzlich diese Frau, die sich vor dem Laden seltsam verhielt und wieder verschwand. Sie ließ zurück, was Sie auf dem Foto sehen: ein großes „Danke“, mit Kreide auf den Gehsteig vor die Eingangstür der Apotheke geschrieben.

Mein großes „Danke“ richtet sich in diesen Tagen auf so viele Menschen, die trotz aller Bedenken und Ängste weiter ihren Dienst tun, sich täglich im Kunden- und Patienten-Kontakt der Gefahr aussetzen, selbst infiziert zu werden. Aber sie lassen sich nicht beirren und bieten Corona die Stirn - Gott sei Dank!

Wir haben täglich Kontakt mit Menschen aus „systemrelevanten Berufen“: da ist der Paketbote, die Verkäuferin am Gemüsestand, der Handwerker, die Ärztin, der Krankenpfleger, die Kassiererin im Supermarkt, der Busfahrer ….
Ihnen allen tut unser aufrichtiges „Danke“ gut - also seien wir nicht sparsam mit unserer Wertschätzung … es muss nicht in Kreide vor die Tür geschrieben sein!

Wer sind Ihre persönlichen „Helden des Alltags“?
Oder vielleicht gehören Sie selbst zu den „systemrelevanten Berufen“ und müssen derzeit Überstunden machen oder unter schwierigen Bedingungen arbeiten:
was war Ihr schönstes Dankeschön?

Schreiben Sie es mir: uwiechers(at)bistum-eichstaett(dot)de

Ihr Diakon Ulrich Wiechers