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Geistliche Hausapotheke

13.04.2020

Durch die Emmausjünger die aktuelle Krise mit anderen Augen sehen

Bild: Friedbert Simon (Fotografie), Erich Schickling (künstlerischer Entwurf) In: Pfarrbriefservice.de

Heute, am Ostermontag, hören wir immer das Evangelium von den Emmausjüngern. Sie finden es unter Lk 24, 13-35 oder hier einfach online.
Es ist eines meiner Lieblingsevangelien und ich könnte Ihnen heute hier vieles dazu schreiben.

Aber in den letzten Tagen ist mir beim Lesen meines Lieblingsevangeliums nochmal etwas Neues aufgegangen: Es passt wunderbar in unsere aktuelle Krise. Und so möchte ich Sie einladen, diese durch die Emmausjünger mit anderen Augen zu sehen.

„Doch ihre Augen waren gehalten, ... da blieben sie traurig stehen“

Die Ausgangssituation von Kleopas und dem anderen Emmausjünger entspricht gerade in diesen Tagen dem Empfinden vieler Menschen. Sowie die Kreuzigung und der Tod Jesu alle Hoffnungen der Jünger zerstörten, durchkreuzte vor einigen Wochen das Coronavirus so viele Pläne. Die Ausgangsbeschränkungen beraubten uns unserer Sozialkontakte und machten uns mutlos. Unsere Welt blieb plötzlich stehen.

„Und er legte ihnen dar, ..., was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht“

Doch so wie Jesus zu den beiden Jüngern kam und sich ihrer Sorgen annahm, so entstanden auch in unserer gegenwärtigen Krise viele Hoffnungsfunken: Nachbarschaftshilfen, Gebetsinitiativen, Hausgottesdienste, Live-Streams, Online-Angebote, ...
So führte Gott auch uns in diesen Tagen vom Dunkel der Verzweiflung ins Licht der Hoffnung. Es zeigte sich, auch in dieser Krise ist Gott bei uns.

„Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war“

Auch wenn wir nicht als Gemeinschaft zusammenkommen können, um zu beten, Gottesdienst zu feiern, so zeigt sich doch immer öfter eine andere Dimension von Gemeinschaft: Menschen, die ein Geist vereint, die wohlwollend aneinander denken. Menschen, die trotzdem in Kontakt bleiben, Hoffnungsfunken verbreiten – eben Menschen, die die Osterbotschaft verkünden!

„Der Herr ist wirklich auferstanden!“

Ich möchte Sie ermuntern, diese Frohe Botschaft zu teilen. Vielleicht mögen Sie dem zweiten Jünger Ihren Namen verleihen: Da erzählten auch sie, „Kleopas und Matthias“, „Kleopas und ...“ was sie derzeit erlebt und erkannt haben. Seien auch Sie ein Hoffnungsfunke in dieser Krise!

Ihr Gemeindereferent Matthias Bögl

PS: Gerne können Sie mir schreiben, was Ihre Lieblingsbibelstelle ist, oder wie Sie zum Hoffnungsfunken für andere wurden: mboegl(at)bistum-eichstaett(dot)de

Wenn es Sie interessiert, was aus diesen Gedanken neben diesem Beitrag für unsere Geistliche Hausapotheke noch wurde, dann schauen Sie ab 7.00 Uhr doch mal hier rein: https://www.lets-celebrate.online/