Gott ist die Liebe

In der gedanklichen Vorbereitung zu diesem Artikel musste ich an einen meiner mittlerweile schon emeritierten Professoren an der Uni denken. Er hat versucht uns genau dieses Thema nahe zu bringen und ist nicht müde geworden, die große Wichtigkeit des Gottesbildes der Dreifaltigkeit zu betonen. „Ohne die Dreifaltigkeit keine Liebe im Christentum!“ Das war sein Plädoyer. Aber wie erklärt sich das?

Wir glauben an einen Gott der in drei Personen – Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist – die Liebe ist. Denn Liebe ist ein Beziehungsgeschehen. Hätten wir einen einfaltigen Gott, so könnte der Verfasser des Johannesbriefes nicht sagen: „Gott ist die Liebe!“ Aber wenn Gott in sich ein Gegenüber in Form des Sohnes hat, kann er lieben, kann er in sich Beziehung sein. Gott Vater liebt den Sohn und schenkt sich dem Sohn in vorbehaltloser Liebe hin und der Sohn schenkt sich in ebenso großer Liebe zurück. Die Frucht dieser Liebe kennen wir unter dem Namen Heiliger Geist, der also die reine Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn ist.

Die Ehe ist übrigens ein Abbild dieses göttlichen und heiligsten Geschehens. Das Einanderschenken drückt sich im Akt der Sexualität aus, während die Kinder die Frucht der Liebe im Vergleich zum Heiligen Geist stehen. Was für eine unfassbare Ehre, dass Gott uns an seinem Wesen derart Anteil geben will.

Ich wünsche uns, dass wir diesem Geheimnis immer weiter nachspüren dürfen. Bei Fragen schreiben Sie mir gerne.

Herzlich

Sophia Biedermann