Immer in Bewegung

Gedanken zum Sonntagsevangelium

Im Oktober war die Redaktionssitzung zur Planung des Adventspfarrbriefes für unseren Pfarrverband. Aufgrund einer Terminüberschneidung konnte ich nicht daran teilnehmen. Im Nachgang der Redaktionssitzung erhielt ich die Information, dass sich das Leitmotiv "Bewegung" wie ein roter Faden durch den Pfarrbrief ziehen wird und ich das in meinem Grußwort aufgreifen könnte. Gesagt getan. Das Ergebnis dürfen Sie bald nachlesen.

Das Leitmotiv des Pfarrbriefes war mir wieder präsent, als ich das heutige Evangelium gelesen habe. Da bewegt sich was. Zehn Frauen sind unterwegs zu einer Hochzeitsfeier. Sie laufen dem Bräutigam entgegen. Auf dem Weg werden sie müde und schlafen ein. Als sie aufwachen, sind fünf von ihnen vorbereitet für den weiteren Marsch durch die Dunkelheit. Die anderen fünf haben nichts, womit sie den Weg ausleuchten können. Sie kommen, anders als ihre Weggefährtinnen, nicht rechtzeitig zur Feier.

Das Gleichnis, das Jesus erzählt, zeigt mir zweierlei: Christ sein heißt, in Bewegung bleiben, vorwärts gehen, im Glauben Schritte nach vorne machen und wachsen, sich weiterentwickeln. Christ sein heißt aber auch, wachsam zu sein und vorbereitet sein. Vorbereitet sein für die kleinen und großen Herausforderungen des Lebens - das konnten wir in diesem Jahr schon immer wieder mal einüben. Vorbereitet sein aber auch für den Tag, an dem mir ganz persönlich der Ruf Jesu gilt. Da wünsche ich mir, dass der weitere Weg ausgeleuchtet ist, das genug Leuchtmittel dabei ist. Da ist es mir ein tröstlicher Gedanke, dass Jesus selbst es ist, der mit zusagt, mir als Licht vorausgehen zu wollen. Ich will in Bewegung sein. Im Leben und im Glauben. Und wenn meine eigene Weitsicht nicht reicht, leuchtet Christus mir voran - dem Ziel entgegen.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag! Bleiben Sie in Bewegung - im Leben und im Glauben.

Ihr Pfarrer Michael Alberter