Kuscheln, um gesund zu werden ... oder zu bleiben

Warum kuscheln die beiden Äffchen auf dem Foto? Warum umarmen Menschen sich? Weil Berührung gut tut, ja sogar heilsam ist!

Im Evangelium von heute ist die Schwiegermutter von Petrus krank, sie hat Fieber. Jesus kommt, reicht ihr die Hand, richtet sie auf und schwupps – ist sie wieder gesund.

Na ja – zugegeben, so schnell ging das damals vielleicht doch nicht. Aber Jesus scheint die Menschen beeindruckt zu haben mit seiner Fähigkeit, Menschen zu heilen. Und diese kurze Szene mit der Schwiegermutter zeigt uns, was dabei wichtig war: Die Hand reichen, berühren und vorsichtig aufrichten.

Berührungen helfen beim Heilen, aber sie helfen auch dabei, gar nicht erst krank zu werden. Und das gilt für beide Sorten: Krankheiten des Körpers und Krankheiten der Seele.

Berührung ist die erste Sprache, die wir als Baby lernen. Dafür hat Gott unseren Leib mit einem hochempfindlichen Wahrnehmungsorgan ausgestattet. Jede Berührung geht buchstäblich unter die Haut. Körperkontakt scheint fundamental zu sein: von der kindlichen Entwicklung über das allgemeine Sozialverhalten bis hin zu Gesundheit.

Das weiß auch Jesus. Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus durch Berührung ist hier nur der Beginn. Es folgen noch im ersten Kapitel des Markus-Evangeliums die Heilung eines Aussätzigen und später beispielsweise die Heilung eines Taubstummen und eines Blinden: Heilung geschieht immer wieder durch Berührung.

Im Markus-Evangelium heißt es sogar: "Alle, die ihn berührten, wurden geheilt." (Mk 6, 56b)
Jesus heilt die Menschen mit seinen Händen. Er berührt sie. Er hat die Kraft zu heilen. Das rührt die Menschen an, sie sind beeindruckt und erfahren es als Wunder. Sie spüren, wie wirksam es ist, was Jesus kann.

Wo wurden Sie in den letzten Tagen berührt?

Ein herzlicher Händedruck, ein aufmunterndes Schulterklopfen, eine liebevolle Umarmung?

Wir können uns berührt fühlen durch Musik, ein Gedicht, eine Erzählung, einen Blick, durch ein Bild, ein Wort…

Wo wurden Sie heute innerlich berührt?

Was hat Sie angesprochen? Wo haben Sie Betroffenheit gespürt?

Was ist Ihnen so wichtig geworden, dass es Sie jetzt noch bewegt?

Wenn Sie möchten, können Sie mir gerne schreiben!

Ihr Gemeindereferent
Matthias Bögl