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Geistliche Hausapotheke

16.04.2020

"Nicht vom Brot lebt der Mensch allein…"

Ein Bibelwort verkosten

In Zeiten von Corona wird mir dieser Vers ganz neu bewusst. Obwohl ich vielleicht ab und zu keine Nudeln mehr kaufen kann, die Klopapierregale in den Supermärkten leer sind, oder Hefe schon seit Wochen ausverkauft ist, sind es doch nicht diese Dinge, die ich wirklich vermisse. Es sind vielmehr die Gespräche mit Freunden, die Chance, einfach mal einen Film mit ihnen zusammen anzuschauen, oder eine schlichte Umarmung. Diese Gesten von Beziehung, Freundschaft und Liebe - sie fehlen schmerzlich.

Auch Jesus weiß das: „Nicht vom Brot lebt der Mensch allein, sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.“ Ich glaube, dieser Ausspruch zielt auch auf Beziehung ab. Gott will in Beziehung sein mit mir und Ihnen. So verrückt es klingt: Gott hat Sehnsucht nach unseren Herzen, er will uns Worte schenken, er will mit uns sprechen! Christus verspricht uns: wenn wir Gottes Wort hören, wenn wir es in unser Herz aufnehmen, dann empfangen wir Leben, denn es ist Nahrung für uns.

So darf ich Sie heute einladen, genau diese Nahrung zu schmecken! Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit, nehmen Sie Stift und Zettel und schreiben Sie Ihren Lieblingsvers aus der Schrift auf. Falls Sie keinen haben, empfehle ich passend zu Ostern Johannes 11,25: „Ich bin die Auferstehung und das Leben!“ Lesen sie diesen Vers, wiederholen Sie ihn im Kopf, vielleicht darf er ein bisschen näher an ihr Herz gelangen. Schmecken Sie das Leben, das im Wort Gottes, in der Heiligen Schrift liegt. Es wird ein wunderbarer Trost sein, die Beziehung zu Gott zu pflegen in Zeiten, in denen die zu Freunden und Familie leidet.

Wie ist es Ihnen mit dieser kleinen Übung gegangen? Schreiben Sie mir gerne.

Herzlich,
Sophia Biedermann, Pastorale Mitarbeiterin