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Geistliche Hausapotheke

06.06.2021

Paradies – Ursprung und Ziel

Bild: Friedbert Simon (Fotografie), Erich Schickling (künstlerischer Entwurf) In: Pfarrbriefservice.de

Die heutige erste Lesung stammt aus dem Abschnitt mit dem (Sünden-)Fall des Menschen und der Vertreibung aus dem Paradies.

Paradies? – Was stellen Sie sich darunter vor? Woran denken Sie, wenn Sie das Wort Paradies hören? Passt für Sie das Bild, das ich für meinen heutigen Beitrag ausgewählt habe? Es erinnert mich an die Prophezeiung aus dem Buch Jesaja, wo es heißt, dass Wolf und Lamm zusammen weiden.

Einige Kinder sollten den Begriff „Paradies“ erklären. Hier können Sie sich das „Dingsda“ zum Begriff „Paradies“ anschauen. Die Kinder haben in diesem Kurzfilm meist nicht unbedingt das vor Augen, was uns das Buch Genesis schildert.

Wenn wir in den Duden schauen, dann gibt es da drei verschiedene Bedeutungen für das Paradies:

Die erste ist die „nach dem Alten Testament: als eine Art schöner Garten mit üppigem Pflanzenwuchs und friedlicher Tierwelt gedachte Stätte des Friedens, des Glücks und der Ruhe, die den ersten Menschen von Gott als Lebensbereich gegeben wurde; der Garten Eden.“

Die zweite ist der „Bereich des Jenseits als Aufenthalt Gottes und der Engel, in den die Seligen nach dem Tod aufgenommen werden; der Himmel.“

Und die dritte ist ein „Ort, Bereich, der durch seine Gegebenheiten, seine Schönheit, seine guten Lebensbedingungen o. Ä. alle Voraussetzungen für ein schönes, glückliches, friedliches o. ä. Dasein erfüllt.“

Die Kinder in dem kurzen Film werfen dabei vor allem die erste und dritte Bedeutung ziemlich durcheinander. Die zweite Bedeutung aber kommt nicht vor. Reden wir also zu wenig über das himmlische Paradies, das Ziel unseres Lebens?

Dabei hängt das eine ja mit dem anderen zusammen. Durch den Sündenfall wird die Menschheit aus dem Paradies verbannt – und durch den Kreuzestod Jesu wird uns der Weg ins Paradies weit aufgemacht. „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat,“ heißt es im Johannesevangelium.

Wir müssen uns das ewige Leben bei Gott also nicht mit guten Taten verdienen. Wir bekommen es geschenkt, wenn wir an Jesus glauben, und ihm unser Leben anvertrauen. Dies stellt auch der Kurzfilm „6000 Punkte für den Himmel“ eindrücklich dar. Das Tor zum Paradies ist also weit offen – wir müssen nur daran glauben.

Was war Ihre erste Assoziation mit „Paradies“? Schreiben Sie es mir!

Ihr Gemeindereferent
Matthias Bögl