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Geistliche Hausapotheke

23.05.2021

"Pfingsten - da wäre ich gerne dabei gewesen!"

Foto von Pixabay

… wie Pfingsten in mein Leben kam!

Lange Zeit konnte ich mir dieses Sprachwirrwarr von Pfingsten nicht wirklich vorstellen. Erst, seitdem ich selbst mal in Jerusalem war und das Sprachwirrwarr all der Pilger, der Nationen, Kirchen und Religionen erlebt habe, habe ich eine Ahnung, was das für ein Ereignis war, damals vor fast 2000 Jahren.

Juden aus aller Welt sind als Pilger nach Jerusalem gekommen. Plötzlich sprechen die Jünger Jesu alle deren Sprachen. Jeder versteht, worum es geht, und ist ergriffen. Der göttliche Geist springt über, steckt sie an, die göttliche Liebe reißt sie mit. Jeder möchte Teil dieses Aufbruchs sein.

Was für eine Gnade für die Anwesenden! - Ich spüre immer wieder den Wunsch, selber auch dabei zu sein. Und als ich einmal versuchte, mich in diese Situation hinein zu versetzen, war das Gefühl plötzlich da: Ich kenne es!

Immer, wenn viele Menschen zusammenkommen und in besonderer Art und Weise das Geheimnis unseres Glaubens feiern, ist dieses Gefühl da: beim Lobpreisabend in Sankt Walburga oder beim Segnungsgottesdienst in Maria am Hauch … und ich kenne es auch von überregionalen und weltkirchlichen Ereignissen: von Katholikentagen, von meinen Aufenthalten in Taizé und vom Weltjugendtag 2005 in Köln.

Ganz besonders habe ich dieses Gefühl als Jugendlicher gehabt, als ich in die Pfingst-Zeltlager bei den Redemptoristen gefahren bin. Der Geist und die Vielfalt des Treffens haben mich durch das Jahr getragen und sind mir heute noch Quelle.

Solche Quellen und Geisterfahrungen wünsche ich Ihnen, unserer Kirche und unserem Pfarrverband. Frohe, ansteckende und geistreiche Pfingsten!

Ihr Diakon Ulrich Wiechers

Texte vom Sonntag