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Geistliche Hausapotheke

09.08.2020

Von Zweifeln und Angst zu Glaube und Gottvertrauen

Bild: Friedbert Simon, in: Pfarrbriefservice.de

Gedanken zum Sonntagsevangelium

In den vergangenen Wochen und Monaten haben viele Menschen erfahren müssen, wie es ist, wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird, wenn alles ins Wanken gerät und wenn auf einmal nichts mehr so ist wie zuvor. Zweifel und Angst stiegen da in manchen hoch.

Trotz aller positiver Erfahrungen mit ihrem Meister geht es den Jüngern Jesu auch immer wieder so: Zweifel und Angst schleichen sich ein, Verzweiflung und Gegenwind sind spürbar. Vor kurzem erst waren die Jünger Jesu Augenzeugen, als die vielen Menschen durch die göttliche Kraft Jesu wie durch ein Wunder satt wurden. Man könnte meinen, ihr Vertrauen in Jesu Wirkmacht kann nicht mehr erschüttert werden. Als auf dem See der Sturm losbricht und der Untergang des Bootes droht, da sind alle vorherigen Gotteserfahrungen und erlebte Wunder wieder vergessen. Zweifel und Angst kommen hoch.

Doch wieder und wieder ist es die Erfahrung der Jünger: Jesus ist da! Er greift rettend ein! Er will ihr Gottvertrauen stärken! Und er schafft es auch. Am Ende steht das Bekenntnis: „Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du.“ (Mt 14,33)

Wenn ich mal wieder ganz am Boden bin, wenn Zweifel und Ängste meine Gedanken dominieren, dann könnte ein erster Schritt ein Stoßgebet zu Jesus sein: „Herr, rette mich!“ (Mt 14,30).

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

Pfarrer Michael Alberter