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Geistliche Hausapotheke

15.08.2020

Wir sind für den Himmel geschaffen

Foto: canva.com

Gedanken zum Hochfest Mariä Himmelfahrt

Mit dem Namen des heutigen Festes können wahrscheinlich die wenigsten etwas anfangen. „Mariä Himmelfahrt“, was soll das überhaupt bedeuten? Vielleicht könnten einige noch sagen, dass an diesem Tag Maria in den Himmel aufgefahren ist, aber dann bleiben noch die Fragen warum das Ganze und warum soll uns das Grund zum Feiern sein.

Ich würde bei dem Versuch dieses Fest zu erklären, damit beginnen, dass es hier um die Liebe geht. Vor kurzem habe ich mir diese Aufnahme Mariens ins den Himmel so vorgestellt, dass Jesus, nachdem er selbst in den Himmel aufgefahren ist, nicht mehr länger ohne seine Mutter sein wollte. Sie ist die Person, die ihn in seinen irdischen Jahren so liebevoll begleitet hat und Schritt für Schritt mit ihm gegangen ist, auch auf dem Weg zum Kreuz. So stelle ich mir vor, dass sich Jesus selbst zuhause in der himmlischen Herrlichkeit bei seinem Vater nach seiner Mutter gesehnt hat und so Maria in ihre ewige Heimat heimgeholt hat. Was für eine wunderbare Liebe von Mutter und Sohn muss zwischen den beiden herrschen?

Dabei stellt uns Jesus vor Augen, was uns erwartet am Ende der Zeit, wenn er, wie er uns versprochen hat, wiederkommt. Wir werden nicht nur wie alle anderen Heiligen mit unserer Seele in den Himmel aufgenommen, sondern auch mit unserem Leib. Genau das hat Gott an Maria bereits getan – sie wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen – und uns so gezeigt, was auf uns wartet. Diese Aussicht auf die Aufnahme unserer Leiber in die Ewigkeit lädt uns ein, einen neuen Blick auf unseren Körper zu werfen. Wir sind mit Seele und Leib für den Himmel geschaffen. Welche große Würde verleiht uns dieser Umstand? Ich darf Sie heute einladen diese Würde, die Gott in ihren Leib und ihre Seele gelegt hat, neu zu entdecken.

Sie dürfen sich heute bewusst werden, dass sie für den Himmel geschaffen wurden und für nichts Geringeres. Das ist unser wunderbares Ziel. Lassen Sie uns gemeinsam den Weg gehen; Schritt für Schritt gen Himmel und im Blick auf die Gottesmutter heute in besonderer Weise erkennen, wie sehr uns Gott liebt.

Schreiben Sie mir gerne.

Es grüßt und segnet Sie

Sophia Biedermann, Pastorale Mitarbeiterin