Zum Inhalt springen

Geistliche Hausapotheke

19.05.2020

Zu jeder Stunde beten?

© Peter Weidemann, in: Pfarrbriefservice.de

Das Stundengebet

Für Kleriker und Ordensleute ist in der Katholischen Kirche das sogenannte „Stundengebet“ verpflichtend vorgeschrieben. Man verspricht es bei der Priesterweihe oder der Ordensprofess. Es bedeutet aber nicht, dass man stundenlang betet oder gar zur jeder vollen Stunde ein Gebet sprechen muss.

Die Liturgie der Tagzeiten bezieht den ganzen Tagesablauf des Menschen ein in das Heilshandeln Gottes. Der Mensch dankt Gott für sein wunderbares Tun durch die beste Antwort, die er von sich aus geben kann: Das Lob Gottes.

Die Kirche kennt im Stundengebet, das im sogenannten „Stundenbuch“ abgedruckt ist, verschiedene Gebetszeiten, die zu unterschiedlichen Abschnitten des Tages gebetet werden.

Morgens die Laudes, das Morgenlob. Über den Tag verteilt die drei kleinen Horen (= Stunden) Terz, Sext und Non. Abends das Abendgebet der Vesper und nachts vor dem Einschlafen die Komplet.

Jede dieser Horen besteht aus einem oder mehreren Psalmen, einer Schriftlesung, Gebeten wie Vaterunser oder Fürbitten und einem abschließenden Segensgebet. Diese Gebetsstunden und ihr Aufbau sind im Kern uralt und gehen auf das Judentum zurück, wo für unterschiedliche Tagesabschnitte besondere Psalmen gebetet wurden.

Ein Angebot, das ich Ihnen vorstellen möchte, ist eine Tagzeitenliturgie für Menschen, die ganz normal im Alltag stehen und heißt „Te Deum heute“. Vom Ablauf her ist es angelehnt an die Stundengebets-Traditionen der Kirche, aber vom Textvolumen verschlankt und ansprechend gestaltet. Vielleicht wäre das etwas für Sie?!

Wussten Sie schon etwas vom Stundengebet oder ist Ihnen das alles ganz neu?
Erzählen Sie mir von Ihren Erfahrungen oder stellen Sie Fragen.

Ihr Kaplan Simon E. Heindl