"Zu Hause bei Jesus - dem König mit dem weiten Herzen!"

Eine barrierefreie Kirche, in der sich alle willkommen fühlen: das ist das Herzensanliegen von Pfarrer Alfred Grimm und der Religionspädagogen Franziska Kneißl und Erich Holland. Als Team zeichnen sie verantwortlich für die Pastoral für Menschen mit Behinderung. Auf ihrer Tour durch das Bistum Eichstätt machten sie am Christkönigssonntag, 26.11.2023, Station in St. Albertus Magnus in Stein. Unterstützung erhielten sie durch Ministrant/innen und weitere Gäste von Regens Wager Absberg mit ihrem Seelsorger Pfr. Mykhailo Gutsuliak. Sie alle beschenkten die Mitfeiernden mit einem anschaulichen und lebendigen Inklusiven Gottesdienst. 

Gleich zu Beginn wurde ein Haus aus Stoff aufgebaut. Das Team aus Eichstätt fragte provokativ: "Die Kirche ist unser Zuhause? Ist sie das wirklich?" Was Christinnen und Christen brauchen, damit Kirche ein Zuhause für alle wird, wurde anstelle der Fürbitten veranschaulicht: viele Kommunionkinder und auch einige Erwachsene hatten sich am Kirchentor eine bunte Bildkarte mit verschiedenen Aspekten von Kirche ausgewählt und ließen sie an das Stoff-Haus heften: Jesus. Gemeinschaft. Feste. Bibel. Pfarrer und Bischof. Sternsinger und Ministranten. Menschen mit und ohne Behinderung. Lieder und Musik. Ökumene.... 

In seiner Predigt ging Pfarrer Grimm auf das Christkönigsfest ein: Jesus - ein seltsamer König! Ohne Schloss, ohne prächtige Gewänder, ohne Zepter und Krone. Dafür ein König mit einem weiten Herzen. Ein König, der uns ermutigt, auch unser Herz weit zu machen für Menschen in Not. Denn in ihnen ist Christus da - so die Worte des Sonntagsevangeliums in Leichter Sprache: "War bei euch einer und hatte Hunger? Habt ihr ihm was zu essen gegeben? Ich war das und hatte Hunger. ... War bei euch einer krank? Habt ihr ihn gepflegt? Ich war der, der krank war.... War bei euch einer und hatte keine Wohnung? Habr ihr ihm eine Wohnung besorgt? Ich war das und hatte keine Wohnung!  - Wenn ich das sage, dann staunt ihr: Warst du das immer? Das haben wir gar nicht gemerkt!"   

Die "Steinheiligen" gestalteten den Gottesdiensten mit Instrumentalmusik und Neuen Geistlichen Liedern. Einige Lieder und Gebete mit Bewegungen erfreuten besonders die Kinder. Eine Gebärdensprachdolmetscherin übersetzte die Texte simultan für Menschen mit Hörbehinderung. 

Am Ende des Gottesdienstes beschenkten die Ministranten aus Absberg alle Mitfeiernden mit einem kleinen Herzen aus Holz. Möge es uns an den König mit dem weiten Herzen erinnern - und daran, es ihm täglich nachzutun!

Gemeindereferentin Irene Keil