„Mache dich auf und werde Licht“

Am 15. Juli begrüßte Pfarrer Michael Alberter einen besonderen Gast in Eibach: Äbtissin M. Hildegard Dubnick OSB aus der Abtei St. Walburg in Eichstätt. Der Grund ihres Kommens war, dass vor 100 Jahren die Katholische Kuratie Eibach durch den Eichstätter Bischof Leo von Mergel zur Pfarrei erhoben wurde. An drei Donnerstagabenden im Juli war die Pfarrei eingeladen, sich auf dieses Jubiläum geistlich einzustimmen.

Mutter Hildegard - so lautet die Anrede für eine Äbtissin - stammt ursprünglich aus der Nähe von Chicago in den USA. Dort lernte sie bereits während ihres Studiums Deutsch. 1987 trat sie in die Abbey of St. Walburga in Colorado ein, die in den 1930er Jahren von Eichstätt aus gegründet wurde. Seit ihrer Wahl 2019 ist sie Äbtissin im Mutterkloster in Eichstätt.

Sie rief in ihrem Vortrag zunächst kurz die Geschichte um das Wirken der Heiligen Walburga ins Gedächtnis. Im zweiten Teil stellte Mutter Hildegard das Leben der Schwestern von St. Walburg heute dar - und wie sie versuchen, nach dem Vorbild der Heiligen Walburga zu leben. Hier steht nach der Benediktusregel das Lob Gottes als Hauptaufgabe an erster Stelle. Dieses tägliche Gebet ist wie ein Durchhalten in der Liebe zu Christus.

Als Glaubensimpuls aus der Spiritualität der Heiligen Walburga für uns Heutige schlug Mutter Hildegard vor, auf die Offenheit Walburgas für Gott und seine Möglichkeiten zu schauen. Gott könne Großes mit einem Menschen vollbringen, wenn er seiner Berufung folge. Das brauche Gottvertrauen. An Walburga habe sich die Wirkungsmacht Gottes gezeigt. Das könne er auch bei uns! - So ermunterte sie eine*n jede*n Anwesenden: „Mache dich auf und werde Licht“ (Jes 60,1).

Zwischen den einzelnen Teilen des Vortrages spielte ein Instrumentalensemble Musikstücke und es gab Möglichkeiten für Rückfragen. Der Abend schloss mit dem gemeinsamen Beten der Walburga-Litanei und dem Segen. Ein Stehempfang vor der Kirche bot Raum für Begegnung und Gespräche.

Kaplan Simon E. Heindl