Priester sein in veränderten Strukturen

Fortbildungstag für Priesteramtskandidaten in unserem Pfarrverband

18 Studenten, die sich im Eichstätter Seminar St. Willibald auf die Diakonen- und Priester-weihe vorbereiten, kamen am 19. September mit ihrem Regens Michael Wohner in den Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein. In ihrer diesjährigen Werkwoche beschäftigten sie sich mit dem je eigenen Priesterbild und mit den pastoralen Situationen und Herausforderungen, die auf sie zukommen.

Unser Pfarrverband wurde u.a. deshalb als Fortbildungsort ausgewählt, weil bei der letzten Pfarrgemeinderatswahl nach "Modell 2" gewählt wurde und weil hier ein großes Team aus Priestern und pastoralen Mitarbeiter*innen konstruktiv zusammenarbeitet.

Der Vormittag war einer Rundreise durch den Pfarrverband gewidmet. An mehreren markanten Orten (Busbahnhof Röthenbach, Hafen Eibach, Pfarrzentrum Eibach, Pfarrzentrum Stein) erfuhren die Seminaristen von Mitgliedern des Pastoralteams Wissenswertes über die geschichtliche Entwicklung der drei Pfarreien, die soziologische Zusammensetzung, die Verkehrswege und die besonderen Herausforderungen eines jeden Kirchorts.

Nach der Sext und dem Mittagessen in der Seniorenwohnanlage St. Michael in Stein-Deutenbach setzte sich das Programm in Maria am Hauch fort. Die Gemeindereferenten Bögl und Keil beschrieben die Genese des Pastoralraums von ehemals drei Pfarreien mit drei Pfarrern bis hin zu einem Pfarrverband mit einem Pfarrer. Pfr. Michael Alberter fügte statistische Daten (Katholikenzahlen, Kirchenbesuch, Sakramentenspendung, Kirchenaustritte) hinzu. 

Für die zukünftigen Priester war von großem Interesse, wie sich priesterliches Leben in diesen neuen Strukturen konkretisiert. Pfr. Alberter und Kaplan Simon Heindl erzählten von ihrem Alltag: Welche Bedeutung kommt dem geistliches Leben zu? Welche Alltagskultur wirkt entlastend? Welcher Führungsstil ist hilfreich? Was ist an Arbeitsorganisation nötig? - Das Pastoralteam gab den Seminaristen zudem wertvolle Tipps an die Hand, wie das Zugehen auf die Gemeinden und die Zusammenarbeit in einem großen Team gelingen kann. 

Am Sonntag, 22. September, kam nochmals ein Teil der Gruppe nach St. Albertus Magnus zum Gottesdienst und zur Gemeindebegegnung. Dabei kam der Dank der Seminaristen zum Ausdruck für den hilfreichen und ermutigenden Fortbildungstag in unserem Pfarrverband.

GR Irene Keil