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25.11.2022

Strukturprozesse in unserer evangelischen Nachbarschaft

Die Kirchenvorstände aus Reichelsdorf, Eibach und Röthenbach

Weil es gut ist, voneinander zu wissen, hier ein kleiner Einblick in die Veränderungen, die in Ihren Nürnberger evangelischen Nachbargemeinden anstehen, und die Herausforderungen, die sich damit verbinden. In diesen Prozessen schauen wir interessiert zu Ihnen, unseren katholischen Geschwistern im Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein, die Sie uns darin voraus sind.

Was treibt uns gerade um? - In der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ist in 2024/2025 ein Stellenplan umzusetzen, der im Dekanatsbezirk Nürnberg eine Reduktion der Stellen von etwa 20% des heutigen Standes bedeutet. In der Subregion Röthenbach-Eibach-Reichelsdorf laufen daher gerade Überlegungen, wie wir darin strukturell und inhaltlich „gangbar“ bleiben.

Letztlich werden die drei Kirchenvorstände über alle strukturellen Veränderungen beschließen müssen. Seit Juli erwägen sie deshalb unter professioneller Anleitung Wege, Chancen und Risiken größerer Gemeinsamkeit hier im Nürnberger Südwesten. Leitplanken dafür waren dabei die Veränderungen in Kirche und Gesellschaft insgesamt wie auch das, was sich konkret vor Ort abzeichnet (z.B. weniger hauptamtliches Personal). Im Hinblick auf die nächsten Kirchenvorstandswahlen ergibt sich die Frage, ob bereits ein gemeinsamer Kirchenvorstand gebildet werden kann.

Chancen liegen zweifelsohne darin, dass die vielfältigen Angebote in den drei Kirchengemeinden sichtbar werden, sowie in Synergieeffekten und stärkerer Gabenorientierung. „Warnschilder“ wurden gesetzt bei Fragen rund um die gute Klärung von Zuständigkeiten, Organisation und Kommunikation sowie bei der identitätsstiftenden Erkennbarkeit unserer kirchlichen Orte.

Einen Schwerpunkt bildeten Informationen und Austausch um die mögliche Struktur stärkerer gemeinsamer Zusammenarbeit, wie sie etwa eine „Pfarrei“ bietet. Die drei Kirchenvorstände werden hier nicht mit einem fertigen Konstrukt konfrontiert, sondern können und sollen in der nächsten Zeit miteinander ausloten, wo die gemeinsame Reise hingehen kann. Dass  unter einem gemeinsamen strukturellen Dach die Eigenständigkeit der Kirchengemeinden gewahrt bleiben kann, wurde dabei erleichtert zur Kenntnis genommen und mag einen Weg in die Zukunft weisen.

Man darf gespannt sein, wohin uns der Geist Gottes treiben wird.

Pfarrer Benjamin Schimmel, ev.-luth. Kirchengemeinde Eibach