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21.08.2020

Ein Torso aus Trümmern und Tausende von kleinen Steinchen

Fotos: M. Berning

Lösungen zur 4. Folge des Kirchenquiz'

Hätten Sie's gewusst?
Hier die Antworten zur 4. Quiz-Folge:

 

  1. Von der Decke hängt an feinen Stahlseilen ein Kunstwerk über dem Altar. Worum handelt es sich?
    Der Gekreuzigte aus dem Spätbarock wurde nach der Bombardierung Kitzingens als Torso (ohne Kopf und Arme) aus den Trümmern geborgen. Der kunstsinnige Steiner Pfarrer Veit Funk machte seinen Röthenbacher Kollegen auf die Figur aufmerksam. Ein Bildhauer ergänzte die fehlenden Teile einfühlsam; ein Restaurator fasste die Figur neu. Nun bildet sie den zentralen Bezugspunkt im Kirchenraum.
     
  2. Auf einem Schild ist eine Inschrift zu erkennen. Was bedeuten die vier Buchstaben?
    Ein Schild mit den Buchstaben INRI - eine Abkürzung für lat. "Iesus Nazarenus Rex Iudeiorum" - ließ der römische Statthalter Pilatus an Jesu Kreuz anbringen. Was als Urteilsbegründung für das Publikum aus aller Welt gedacht war - deshalb war es dreisprachig ausgefertigt, las sich in den Augen der empörten Juden als Bekenntis: Jesus von Nazaret, König der Juden. 
     
  3. Entlang der linken Innenwand der Kirche wird eine Geschichte in mehreren Folgen erzählt. Wovon handelt sie?
    Professor Peter Recker (1913-2003) gestaltete für die Nordwand der Kirche im Jahr 1983 neun Mosaiktafeln, auf denen Szenen der Passion Christi zu sehen sind. Meist sind zwei Stationen des Kreuzwegs zu einem Bild zusammengefasst; drei sind insofern herausgehoben, als sie allein für sich stehen: die Verurteilung Jesu - der Tod am Kreuz - der Engel am leeren Grab. Letztere ist eine Ergänzung zu den traditionell 14 Kreuzwegstationen.  
     
  4. In welcher Technik ist das Kunstwerk gearbeitet?
    Mosaik“ leitet sich von dem arabischen Begriff musáuwak für „geschmückt“ oder „verziert“ ab. Mosaike gibt es schon seit dem 8. Jh. v. Chr. In Griechenland wurden die ersten Mosaiken aus Kieselsteinen gefunden, später wurden Steine in der gewünschten Farbe passend geschnitten. Hochburgen der Mosaikkunst waren Byzanz und Ravenna. Prof. Recker hat für die Mosaikarbeiten in Maria am Hauch Steinchen aus italienischem Marmor und vergoldete Steine verwendet.
     
  5. Welche Kunstwerke sind auf der rechten Innenwand der Kirche zu sehen?
    Gegenüber dem Kreuzweg, an der Südwand der Kirche sind die drei Rosenkranz-Geheimnisse zu sehen, im Jahr 1986 ebenfalls von Prof. Recker und in Mosaiktechnik gestaltet. Sie sind in Kreuze zusam­mengefasst zum Zeichen dafür, dass es in erster Linie um Christus geht, nicht um Maria. Die vier Kreuzesbalken rahmen jeweils das zentrale Motiv ein.
    Der freudenreichen Rosenkranz auf der linken Seite beschreibt Ereignisse aus der Kindheit Jesu. Der schmerzhaften Rosenkranz in der Mitte erzählt von Passion und Tod Jesu. Der glorreiche Rosenkranz rechts meditiert die Auferstehung Christi und Vollen­dung Mariens.
    (Detailliert beschrieben sind die Kreuzwegstationen und Rosenkranzgeheimnisse im Kirchenführer von Michael Schwarz, der zum Preis von 2,50 € am Schriftenstand der Kirche erhältlich ist.)

GR Irene Keil