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28.04.2024

An der "Nabelschnur" - genährt und gestärkt

Bild: didgeman/Pixabay in: Pfarrbriefservice.de

Mit dem Lied „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Frucht sollt ihr bringen, keine dürren Reiser sein“, haben sich die Röthenbacher Erstkommunionkinder im Religionsunterricht auf ihre Erstkommunion eingestimmt. Tatsächlich braucht es die Verbindung zu Jesus, unserem Freund, weit über den Festtag hinaus. Niemand will dürr und leblos sein, jeder und jede will doch lebendig und zuversichtlich leben!

Als Rebe mit Jesus verbunden zu sein, bedeutet für Christen das Bemühen um Kontakt zu Ihm im Gebet, das Interesse für sein Wort, das im Neuen Testament zu finden ist und auch immer wieder den Schritt in die Kirche oder zur Gemeinde und Gemeinschaft zu tun. Die Kinder haben auch die zehn Gebote genannt, die uns eine Richtung geben, dass unser Leben sinnerfüllt wird und bleibt und wir ein Leben führen können, das Gottes Liebe weiterschenkt.

Im Evangelium des heutigen Sonntags (Joh 15,1-8) sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt.“

Und etwas später im Evangelium macht Jesus seinen Jüngern großen Mut, indem er verspricht: „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: ihr werdet es erhalten.“ (Joh 15,7)

Wie kann ein solches Wort verstanden werden? Wird dann jeder Wunsch erfüllt wie im Märchen?

Ich erkläre es mir so, dass das absolut größte Geschenk die Liebe Gottes für uns ist. Wer sich von ihr beschenken lässt, hat alles, was er zum Leben braucht. Wenn wir also mit dem Weinstock eng verbunden sind, dann sind wir, um ein Beispiel zu bringen, wie ein kleines Kind, das im Mutterleib mit der Nabelschnur seiner Mutter verbunden ist und alles erhält, was zum Leben und für seine Entwicklung nötig ist. Gottes Liebe ist die Quelle, die uns eine gesunde Entwicklung im Leben ermöglicht, die uns bereitmacht für Freundschaften und Partnerschaften, die uns Schweres durchleiden hilft, die uns Kraft gibt, Abschiede zu ertragen und wieder neu aufzuleben.

Ich möchte Gottes Liebe, den Glauben und die Hoffnung wie eine Nahrung aufsaugen, die Gott mir täglich schenkt! Ich wünsche Ihnen und besonders den Kommunionkindern im Pfarrverband, dass sie ihre Verbindung mit Jesus, als gutem Freund und Erlöser, immer wieder stärken und daraus Freude und Kraft für alle Momente ihres Lebens ziehen können!

Gudrun Gärtner, Religionslehrerin mit Gemeindeauftrag