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05.03.2024

Palästina - durch das Band des Friedens

Bild: Astrid Peters

Bild: Andrea Drexel

Bild: Andrea Drexel

Bild: Astrid Peters

Bild: Andrea Drexel

Am ersten Freitag im März wird traditionell weltweit der Weltgebetstag gefeiert. Zusammen im Gebet verbunden - das war und ist immer wichtig! Für dieses Jahr wählten die palästinensischen Christinnen ihr Motto aus dem Epheserbrief aus: „Der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält“ (Eph 4,3). Das ist gerade jetzt ein Hoffnungszeichen für den Frieden!

Im Pfarrsaal Maria am Hauch wurden die Gäste mit „Friede sei mit euch - Salaam!“ begrüßt. 50 Gläubige aus der evangelischen Nikodemuskirche und dem Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein feierten zusammen mit dem Team den Gottesdienst. Unterstützt wurden wir von dem Duo „M hoch zwei“ mit den Musikerinnen Maria Plutz und Maria Weindorf aus St. Walburga.Sie spielten die schönen Lieder gekonnt und brachten eine freudige Stimmung in den Saal.

Gemeinsam beteten wir im Wechsel die Worte des Psalm 85, so zum Beispiel „....Güte und Treue finden zueinander. Gerechtigkeit und Frieden küssen sich....“ Auch hörten wir aus dem Johannesevangelium den Auftrag Jesu an uns - gestern wie heute - „Liebt einander!“

Einprägsam waren auch die Erzählungen von palästinensischen Christinnen, die ihre Erfahrungen mit der schwierigen Lage Palästinas seit 1948 darstellten. Wir erfuhren, dass die Vertreibungen im kollektiven Gedächtnis Palästinas als „Nakba“ (Katastrophe) bezeichnet werden. In einer Erzählung hörten wir von der bekannten Journalistin Shireen Abu Akleh, die für den arabischen Fernsehsenders Al Jazeera arbeitete und am 11. Mai 2022 bei einem Presseeinsatz im Westjordanland getötet wurde. Viele Menschen erfuhren erst bei ihrer Beerdigung, dass sie Christin war!

Das VaterUnser auf aramäisch - „Abwun d ́bwaschmaja“ - hörten wir als Lied und beteten es dann auf Deutsch, was uns deutlich leichter fiel :)

Bei der Kollekte kamen insgesamt 285,00 € zusammen. Mit den Kollekten weltweit werden unter anderem zwölf sorgfältig ausgewählte Projekte in Israel und Palästina unterstützt. Als Beispiel soll hier die Projektgruppe „MachsomWatch“ genannt werden, die das Vorgehen an den Checkpoints der besetzten Gebiete beobachten und in menschenrechtlich problematische Situationen eingreifen.

Am Ende des Gottesdienstes sangen alle zusammen in einer sehr launigen Atmosphäre noch den Weltgebetstags-Klassiker „Der Tag ist um“. Anschließend wurden dann alle von leckeren arabischen Speisen verwöhnt, die das Team zubereitet hatte. Da waren bekannte und unbekannte Gaumenfreuden dabei! Das Essen und der Austausch wurde begleitet von Bildern aus Palästina.

An diesem Abend wurde Gemeinschaft im Kleinen gelebt....und die Hoffnung, mit Gebet die Gemeinschaft aller Menschen und Religionen zu unterstützen, konnte man an den lächelnden Gesichtern ablesen. Ein rundum gelungener Abend!

Andrea Drexel